Ausbildung erfolgreich gemeistert
Katrin Schwager, Svenja Klein und Dominik Kreke sind staatlich anerkannte Rettungssanitäter
Eine starke Leistung zum Wohl der Allgemeinheit: Drei Mitglieder des DRK Bissendorf haben in den vergangenen anderthalb Jahren ihre Ausbildung zur Rettungssanitäterin/zum Rettungssanitäter absolviert: Dominik Kreke (Rechtsanwalt, 30 Jahre), Katrin Schwager, (stellvertretende Personalleiterin, 35 Jahre) und Svenja Klein (Entwicklungsingenieurin, 40 Jahre), schlugen im Dezember 2016 den ersten Pfad der umfassenden, ehrenamtlichen und berufsbegleitenden Ausbildung ein.
Gleich zu Beginn waren von den drei Rotkreuzlern 160 Stunden Grundlehrgang zu absolvieren – verteilt auf zehn Wochenenden mit einem Zeitfenster bis Ende April 2017. Danach schlossen sich für die drei Anwärter individuell je 80 Stunden Notaufnahmen-Praktikum und 80 Stunden Anästhesie-Praktikum an. Svenja Klein absolvierte beide im Marienhospital Osnabrück, Dominik Kreke im Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln. Katrin Schwager teilte die Anforderungen auf das Franziskus-Hospital Harderberg und das Klinikum Osnabrück auf.
Langeweile kam auch nach diesem Kraftakt für keines der drei motivierten Mitglieder des Ortsvereins auf. Schließlich schlossen sich abermals 160 Stunden Praktikum, dieses Mal auf einer Rettungswache an. Vom 2. bis 6. Juni war es dann so weit: Im Malteser Schulungszentrum Nellinghof in Neuenkirchen-Vörden, galt es weitere 40 ehrenamtlich geleistete Stunden Abschlusslehrgang inklusive Bestehen vor der Prüfungskommission des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport zu meistern.
Um unter Beweis zu stellen, dass sie im Ernstfall in der Lage wären, schnell und souverän richtig zu handeln, wurden insgesamt vier Prüfungsmodule abverlangt. Einem schriftlichen und einem mündlichen Teil folgte die Fachpraxis auf dem Fuße: In Form der korrekten Reanimation eines Erwachsenen und eines Kindes und eines praktischen Fallbeispiels.
Am Ende eines anstrengenden und abermals lehrreichen Wochenendes und der vielen, auf Kosten anderer Freizeit- und Familienaktivitäten freiwillig investierten Stunden, dürfen die drei Mitglieder des DRK Bissendorf nun stolz den offiziellen Titel „Staatlich anerkannte Rettungssanitäterin/staatlich anerkannter Rettungssanitäter“ tragen.
Auf die Frage, was das konkret für die Zukunft ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit bedeutet, antworten die frisch ausgebildeten Einsatzkräfte: „Ab sofort dürfen wir selbstständig Krankentransporte fahren und neben einem Notfallsanitäter einen Rettungswagen besetzen. Unsere Einsatzgebiete im Katastrophenschutz sind somit noch abwechslungsreicher: Zum Beispiel beim erweiterten Rettungsdienst in der Einheit ManV PA, die bei einem Massenanfall ab sieben verletzten Personen ausrückt und dort die sogenannte Patientenablage aufbaut und leitet. Hier werden die Verletzten erstversorgt und auf den Transport in die Klinik vorbereitet. Auch bei Reitveranstaltungen sind Sanitätsdienste mit einem fundiert ausgebildeten Rettungssanitäter gesetzlich vorgeschrieben“.