Heiko Grube koordiniert Senioren- und Sozialarbeit
DRK Bissendorf schafft neue, geringfügige Beschäftigung um Netzwerke zu optimieren
Die Seniorenarbeit im DRK-Ortsverein Bissendorf hat eine lange Tradition. Besonders die Frühstückstreffen und die Spielenachmittage erfreuen sich großer Beliebtheit. Auch Fahrten zum Theater Osnabrück, wie jüngst zur Operette „Gräfin Mariza“, sind nach langer, coronabedingter Durststrecke endlich wieder möglich.
Mit einem neu geschaffenen, geringfügigen Beschäftigungsverhältnis zur Koordination der Senioren- und Sozialarbeit möchte das DRK Bissendorf diesen Bereich künftig inhaltlich weiter zu örtlichen Seniorennetzwerken ausbauen.
Als hauptamtlicher Projektleiter nimmt sich der ausgebildete Dipl. Sozialarbeiter Heiko Grube der neuen Aufgaben im Ortsverein an. Mit Elan, Engagement und jahrzehntelanger Erfahrung in der Projektarbeit (zum Beispiel als Gründer der Alzheimer Gesellschaft Melle und zahlreicher Selbsthilfegruppen) möchte er Strukturen und Akteure in der Gemeinde Bissendorf vernetzen und neue Beratungsangebote schaffen. Über solche „Wissenstankstellen“, wie Grube sie nennt, möchte er Menschen möglichst früh erreichen um später für autonome Entscheidungen vorzusorgen.
Auch das Social-Franchise-Projekt „Sozio-Med-Mobil“ – ein bei Bedarf einsetzbarer Kleinbus, der ältere Bürger künftig durch Beratungen oder Einkaufsdienste unterstützen soll, fällt in den Aufgabenbereich des Melleraners, der sich fest vorgenommen hat, den Kontakt zu den Menschen aktiv zu suchen, statt darauf zu warten, dass er angesteuert wird.
„Ziele der Arbeit sind, Senioren zu befähigen, sehr lange im eigenen Haushalt zu leben, die Teilhabe am örtlichen Leben zu erleichtern und sie durch Beratungen zu sozialrechtlichen Themen – zum Beispiel Grundsicherung, Wohngeld, Vorsorgevollmachten – zu informieren. Die Beratungen sollen niedrigschwellig und im Bedarfsfall auch bei Hausbesuchen angeboten werden“, formuliert es Heiko Grube.
Natürlich sollen auch Freizeit- und Kulturangebote künftig nicht zu kurz kommen. „Lebensfreude ist total wichtig!”, weiß das gesamte DRK-Team. Zum Bedauern der haupt- und ehrenamtlich aktiven Gemeinschaft schrecken immer wieder Betrugsmaschen die Öffentlichkeit auf – so wie unlängst der perfide Enkeltrick über WhatsApp.
Interessierte ab dem circa 60. Lebensjahr möchte Heiko Grube darum gemeinsam mit wechselnden Kooperationspartnern mit Übungen und Vorträgen erreichen. So sollen Senioren zum Beispiel durch Schulungsangebote im Bereich Online-Banking, Smartphone oder PC gestärkt werden, um Gefahren zu erkennen, aber auch um solche Angebote nutzen zu können.
„Wenn Bankfilialen schließen, müssen sich Kunden zwangsläufig umstellen und wissen dann, wie etwas funktioniert. Mit Blick auf die medizinische Versorgung im ländlichen Raum gilt ähnliches auch im Bereich der Telemedizin“, sagt Grube, der für das Jahr 2023 ein Programm aus zehn verschiedenen Einzelveranstaltungen zusammengeschnürt hat.
Die Angebote, in die zum Beispiel auch standardisierte Demenzschulungen für Partner, Angehörige oder Angestellte mit Kundenkontakt sowie Aspekte wie gesunde Ernährung, ausreichende Flüssigkeitsversorgung und Bewegung einfließen sollen, ist kostenlos und finden immer montags im Dorfgemeinschaftszentrum „Jeggener Knütten“, am Pfingstweg 112 statt. Den Start der DRK-Serie werden der Umgang mit Online-Banking und die Präventionen vor Enkeltricks bilden.